Screenshot - Firmensitz und LKW

Besuch bei der EZG Hümmling eG

Schüler der Landvolkhochschule Oesede am 30.11.2013 zu Besuch bei der EZG Hümmling eG

Im Rahmen einer Exkursion besuchten die Schüler des Winterkurses 2013/14 die EZG Hümmling eG und erhielten dabei einen Einblick in die Firmengeschichte sowie einen Rückblick auf die Märkte 2013. Außerdem zeichnete der Geschäftsführer Bernd Terhalle ein Anforderungsprofil an die zukünftigen Betriebsleiter.


Alljährlich organisieren die Schüler der Landvolkhochschule Oesede eine Exkursion in eine Region, aus der ein Teil der Schüler stammt. In diesem Jahr wurde die Region Hümmling ausgewählt und bereist. Nach Besichtigungen am Freitag und einer Übernachtung im Marstall Clemenswerth besuchten die Schüler am Samstagvormittag unsere Erzeugergemeinschaft. Empfangen wurden die Gäste vom Geschäftsführer, der ein informatives Programm zusammengestellt hatte.


Zunächst gab es ein Überblick über die Firmengeschichte mit Erläuterungen zur Entwicklung der Erzeugergemeinschaft aus den kleinsten Anfängen bis zur jetzigen Firmengröße mit 1,35 Millionen vermarkteten Tieren und einem Wertumsatz von 210 Millionen Euro. Die Erfolgskriterien für die außerordentliche Firmenentwicklung sind die von Landwirten im Ehrenamt bestimmte Firmenpolitik in Verbindung mit dem gut funktionierenden und Hand in Hand arbeitenden Mitarbeiterteam. Die Firmenpolitik ist ausgerichtet auf Langfristigkeit und Zuverlässigkeit sowohl im Einkauf als auch im Verkauf. Auf dem Spotmarkt ließe sich kurzfristig Geld verdienen, erklärt Terhalle, aber auch dort überwiegen die Phasen der schwierigen Absatzlagen und zehren kurzfristige Gewinne schnell wieder auf. Aus diesem Grund sein der Spotmarkt nicht das Geschäftsfeld der EZG.


Anschließend skizzierte der Geschäftsführer die Marktentwicklung 2013. Anhand eines Vergleichs der Prognosen einiger Fachzeitschriften aus dem November 2012 für den Bereich Schlachtbullen, Ferkel und Schlachtschweine mit den tatsächlichen Preisverläufen konnte festgestellt werden, dass die zuvor erstellten Vorausschätzungen nur bedingt eingetroffen sind. Seine Meinung zu den Preisprognosen fasste Terhalle in zwei Kernaussagen zusammen:
1. Trau keiner Prognose, dazu sind die Märkte zu instabil.
2. Wer seine Produktion im Griff hat, braucht keine Marktprognose; langfristig wird in gut organisierten Betrieben immer ein ausreichendes Einkommen erwirtschaftet.


Im dritten Teil seiner Ausführungen appellierte der Geschäftsführer an die Fachschüler: Ihr seid das zukünftige Gesicht der Landwirtschaft, bringt euch in die verschiedenen Gremien der Dorfgemeinschaft ein. Für den Betrieb sind Partnerschaften in vor- und nachgelagerten Bereichen notwendig. Damit auch die Lebensqualität erhalten bleibt, ist es wichtig sich Freiräume zu schaffen. Nur derjenige, der auch Freizeit hat wird langfristig Erfolg im Betrieb haben und privat ausgeglichen sein.


Nach der abschließenden Besichtigung der Firmengebäude bekundeten sowohl der Geschäftsführer als auch der begleitende Lehrer und die Schüler, dass es ein sehr interessanter und kurzweiliger Vormittag gewesen sei.

img_2986